Fühlen-Denken-Handeln

In diesem Dreiklang bewegen wir uns durchs Leben. Gesteuert von unserem Gefühlsnavigator wissen wir in jeder Situation unmittelbar, was uns gut tut und handeln entsprechend. Aufsuchen oder vermeiden- hinwenden oder abwenden diese Entscheidungen fallen spontan und unbewusst.

Ebenso zielsicher beeinflussen sie unser Denken, wenn wir sortieren und werten, was wir erleben und führen uns ins Handeln: als Kind emotional und impulsiv. Als heranwachsender Mensch lernen wir geplant zu handeln, vor dem Verhalten zu überlegen, was hilfreich, zielführend, angemessen etc. sein kann, um Wohlbefinden zu ermöglichen.

Dafür müssen wir in uns hinein fühlen, die körperlichen Merkmale von negativen und positiven Gefühlen erkennen und benennen lernen. „Wenn du gehst, Mama, bin ich ängstlich- das spüre ich , ich krieg dann Bauchweh“ oder „Wenn ich weiß, dass wir zur Oma fahren, bin ich aufgeregt, hüpfe freudig umher und spüre, dass ich glücklich bin.“

In einem zweiten Schritt können wir aus der sprachlichen Repräsentation von Gefühlen- traurig, aufgeregt, fröhlich, wütend, enttäuscht, etc. mit Hilfe einfühlsamer Betreuer lernen, diese zu lenken. Sie zeigen uns, was zu tun ist, um den Mangel, die Gefahr, das drohende Unheil zu überwinden.

Unsere Gefühle lenken lernen, können wir nur mit Menschen, die uns zuverlässig und gleichbleibend zeigen, dass alles, was wir fühlen sein darf und dass wir es beeinflussen können, weil es Wege gibt herauszufinden aus der Not, der Trauer, der Angst, der Wut, dem Horror, der da gerade in uns bebt.

Gefühle lenken können heißt, das Gefühlswirrwarr zu sortieren, die Achterbahn der Gefühle zu verlassen und selbst angemessen das Schiff unserer Gefühle zu steuern. Das können wir trainieren und lernen Aufmerksamkeit zu verändern, Situationen zu verändern, neu auf uns und unsere Beziehungen zu schauen und uns selbst stark und eindeutig für unser Wohlbefinden einzusetzen.